Privatpatienten erhalten deutlich mehr Aufmerksamkeit in der medizinischen Behandlung als Kassenpatienten. Das ist ein weiteres Argument, sich mit dem Thema private Krankenversicherung ernsthaft zu beschäftigen. Die Freiheit der individuellen Behandlung sollte vor dem Kriterium einer Beitragsersparnis gesehen werden. Den Nutzen der PKV erkennt man spätestens im Leistungsfall. Hier ein Ausschnitt eines Artikels aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Privatpatienten aus Sicht des Arztes

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hat am 28. August 2016 ein Interview mit der Dermatologin Yael Adler abgedruckt. Unter der Überschrift „Beim Sex übertrumpft die Haut das Hirn“ spricht die Ärztin über ihren beruflichen Alltag. Besonders interessant fand ich dann zum Abschluss des Interwiews mit Denis Peikert folgende Zeilen:

Ihre Praxis ist eine Privatpraxis.
Warum?

Weil ich ganz viel und lange reden muss und möchte. Ich gucke meine Patienten  von Kopf bis Fuß an, wir reden über Pflege, Ernährung, Seele, Mikronährstoffe, Darmbakterien, Therapieoptionen. Ich versuche meine Patienten mündig zu machen und ihnen ganz viel Handwerkszeug mitzugeben, damit sie sich gut um sich selbst kümmern können. Ich habe früher in einer Kassenpraxis gearbeitet und hatte immer das Gefühl, ich kann gar nicht ausreichend erklären, was wichtig wäre, um mit der eigenen Hautkrankheit umzugehen.

 

Weil von der gesetzlichen Kasse nicht
so viel Zeit bezahlt wird?

Ja. Man muss viel mehr Patienten pro Zeiteinheit unterbringen. Und dann guckt man eben nur auf eine Stelle, zum Beispiel auf den Fuß, und verordnet eine Creme. Wenn da aber ein hartnäckiger Fußpilz ist, muss man eigentlich immer auch die Beine mit anschauen und etwa nach versteckten Krampfadern suchen. Die sorgen nämlich dafür, dass der Stoffwechsel und das Immunsystem im Fuß ungünstig beeinflusst werden und Krankheiten sich festsetzen können. An die Wurzel zu gehen und ganzheitlich zu arbeiten, das klappt in einer Kassenpraxis zumindest für mich nicht Ich habe neben den Privatversicherten auch selbstzahlende Kassenpatienten. Für sie versuche ich eine Art medizinischer Lotse zu sein und kläre mit ihnen: Nach welchen Behandlungsmöglichkeiten sollten sie ihre Kassenärzte fragen? Was zahlt die Kasse? Was ist sinnvoll und was nicht? (Quelle: F.A.S. Nr. 34 vom 28.08.2016)

Was sagt das dem Privatpatienten?      

Privatpatienten bekommen mehr Aufmerksamkeit durch ihren Behandler, weil er sich einfach mehr Zeit nehmen kann ihm zuzuhören, aber auch, um mit ihm die Diagnose und die entsprechende Therapie zu besprechen.

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