Die Gesundheitsprüfung in der Berufsunfähigkeitsversicherung, die größte Hürde zum unverzichtbaren Versicherungsschutz.

Die BU-Versicherung bietet den umfangreichsten Schutz bei Verlust der Arbeitskraft. Der Gesundheitsprüfung in der Berufsunfähigkeitsversicherung ist bei Antragsstellung ist dabei von besonderer Bedeutung. Eine transparente  Gesundheitsakte ist für Sie das beste Mittel gegen den Vorwurf einer vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung (Paragraph 19 VVG).

Warum ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Police) so wichtig?

Die BU Police schützt Sie als versicherte Person vor dem Einkommensverlust bei Krankheit, Körperverletzung oder Kräfteverfall. So die allgemeine Definition, wenn die berufliche Leistungsfähigkeit zu 50% oder mehr aufgrund dieser Ursachen beeinträchtigt ist. Diese Einschränkung darf natürlich erst während der Vertragslaufzeit, also nach Versicherungsbeginn, eintreten. Aus diesem Grund wollen die BU-Versicherer vor Vertragsbeginn genau wissen, wen sie versichern sollen.

Das heißt für die Gesundheitsprüfung:

  • Welche Vorerkrankungen, Beschwerden oder medizinische Heilbehandlungen sind in der Zeit vor Antragstellung aufgetreten bzw. haben statt gefunden?
  • Was macht die zu versichernde Person in ihrer Arbeitszeit (Arbeitsverrichtungen und Zeitaufwand)?

Für die Prämienkalkulation sind das enorm wichtige Informationen. Denn schließlich geht der Versicherer eine große finanzielle Verpflichtung ein, wenn er den Antrag annimmt. Für ihn ist im Leistungsfall bilanztechnisch eine große Rückstellung zu bilden, die sich aus Rentenhöhe x Laufzeit x Leistungsdynamik x Abzinsungsfaktor ergibt. Schnell sind da 7stellige EUR-Beträge fällig.

Deshalb: Prüfe, wer sich (ewig) bindet, so aus Sicht der Berufsunfähigkeitsversicherung. Aber auch für Sie ist das ganz wichtig!

Diese Prüfung findet im Antragsprozess statt. Als Antragsteller sind Sie verpflichtet, wahrheitsgemäße Angaben zu machen und nichts zu Verschweigen, wonach im Antrag gefragt wird. Aber auch nicht mehr! Eine Art „Überauskunft“ ist nicht erforderlich. Die Fragen sind vom Versicherer so zu formulieren, dass sie ein „durchschnittlicher, um Verständnis bemühter Versicherungsnehmer“ auch beantworten kann. Diese Formulierung hat einmal sinngemäß der Bundesgerichtshof getroffen, da das Fachwissen eben eher auf Seiten der Versicherer liegt. Otto-Normal-Verbraucher versteht nicht in jedem Fall das Versicherungs-Deutsch.

Doch woher weiß ich, was, wann, wie lange tatsächlich gewesen war? Kein Mensch kann sich an jedes Detail seiner Krankheitsgeschichte erinnern!

Hier helfen folgende Daten für die Gesundheitsprüfung:

  • eigene Aufzeichnungen (Rezepte, Atteste, Entlassungsberichte, Bilder von Röntgen,Sonografie oder anderen bildgebenden Verfahren) zu sichten
  • die Patientenakte beim Hausarzt anzufordern
  • oder eine Versichertenauskunft bei der Krankenkasse anzufordern

Die Mühe lohnt sich, denn dann sind Sie auf der sicheren Seite.

Hat ein Versicherer alle Gesundheitsangaben ausgewertet, kann er eine risikogerechte Prämie kalkulieren. Diese kann vom Tarifbeitrag abweichen, in dem er zusätzlich einen Risikoausgleichsbeitrag verlangt. Er kann jedoch auch ein Risiko ausschließen, zum Beispiel Wirbelsäulenerkrankungen oder Kniegelenkerkrankungen, wenn bereits eine Vorschädigung vorliegen sollte. Damit schützt der Versicherer das Kollektiv vor finanzieller Überbelastung und stabilisiert damit auch ihre langfristigen Prämien.

Doch auch eine genaue Tätigkeitsbeschreibung ist wichtig im Prozess der Antragstellung zur Berufsunfähigkeitsversicherung?

Nun, ein handwerklich Beschäftigter ist einem höheren Unfallrisiko oder Gelenkverschleißrisiko ausgesetzt als ein kaufmännisch, verwaltender. Ein Pädagoge einem höheren psychischen oder stimmlichen Risiko als ein Programmierer. Diese unterschiedliche Bewertung fließt in sogenannte Berufsgruppeneinstufungen. Je höher die Berufsgruppe, sprich das Risiko einer Eintrittwahrscheinlichkeit , desto hoher die Versicherungsprämie. Das Äquivalenzprinzip der Versicherungskalkulation.

Doch neben der Ermittlung der richtigen Versicherungsprämie ist dies auch ein kleiner Vorgeschmack auf das, was im Leistungsfall auf Sie zukommt. Dann nämlich müssen sie detailliert darstellen, wie Ihr Arbeitstag an „Gesunden Tagen“ abgelaufen ist. Dieser dient dann als Referenz zum Tagesablauf mit gesundheitlichen Einschränkungen, sprich was können Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr oder nur noch eingeschränkt leisten.

Möglicherweise haben Sie diese Zeilen etwas beunruhigt. Machen Sie sich jedoch nicht verrückt. ich begleite Sie in diesem Prozess Stück für Stück. Alle ihre Fragen die auftauchen, beantworte ich Ihnen und ich nehmen Ihnen so viel Arbeit wie möglich ab. Dieser Beitrag möge Ihnen bewusst machen, dass dies ein sorgfältiger Vorbereitungs- und Umsetzungsprozess ist, der nicht einfach „zwischen Tür und Angel“ abgearbeitet werden kann. Doch im Ergebnis werden Sie einen Versicherungsschutz an die Hand bekommen, der von hoher Qualität sein wird. Damit Ihr Leben auch im Ernstfall weiterhin finanziell in sicheren Bahnen läuft.

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